Laurentius Ruiz
Laurentius (Lorenzo) wurde am 28.11.1594 in Binondo (Philippinen) geboren. Seine Mutter war Chinesin und sein Vater Philippino. Er wurde im katholischen Glauben, den spanische Missionare auf die Inseln brachten, erzogen. Neben Tagalo und Chinesisch lernte er so schon früh Spanisch. Als Kind war er v.a. als Ministrant in der Kirche aktiv.
Weitere Informationen zum Heiligen:
http://dominikanische-laien.de/?p=585
https://news.mb.com.ph/2017/09/27/feast-of-saint-lorenzo-ruiz-2/
http://www.goodshepherdsisters.org.ph/news/lorenzoruiz
https://alchetron.com/Lorenzo-Ruiz
So beginnen wir mit den Kindern unser Projekt in der Kirche. Mit großer Aufmerksamkeit lernen die Kinder die Aufgaben und die Kleidung der Ministranten kennen. Vieles darf angefasst und ausprobiert werden.
Im Anschluss lernen die Kinder ein philippinisches Kinderlied auf Tagalo kennen:
Tong, Tong, Tong
Tong pakitong-kitong
Alimango Sa dagat
Malaki at masarap
Kay hirap hulihin
Sapagkat nangangagat
Tong (Name der Krabbe)
Tong…
Die Krabbe im Meer
Groß und schmackhaft
Sehr schwer zu fangen
Weil sie beißt
Tag 2
Laurentius Leben als Erwachsener war heute unser Thema.
Mit seiner Frau und seinen 3 Kindern lebte er in Binondo, wo er in der Kirche als Küster angestellt war. Er trat der dominikanischen Laiengemeinschaft bei, die der Kirchgemeinde „Unserer lieben Frau des allerheiligsten Rosenkranzes“ angehörte.
Er betete den Rosenkranz, ließ sich von den Ordensleuten im christlichen Glauben unterweisen und lernte zu dieser Zeit auch Spanisch.
Die Kinder reichen einen Rosenkranz herum und erfahren etwas über dieses Gebet.
In 3 Projektgruppen arbeiten die Kinder dann weiter.
Die Rosenkranzdesigner
Die Kinder fertigen kleine Fingerrosenkränze aus Perlen und natürlich einem Kreuz.
Die Gebetsautoren
Die Kinder dieser Gruppe überlegen, was für ein Gebet wichtig ist, wo und wann man beten kann und worüber man betet.
Am Ende ist folgendes Gebet entstanden:
Lieber Gott,
wir danken dir,
dass mich Mama, Papa und meine Geschwister lieben,
dass wir am Strand baden und tolle Ausflüge machen können,
dass wir Geburtstage und Weihnachten feiern und Geschenke bekommen,
dass wir Wasser nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Baden und für moderne Toiletten haben,
dass wir Trampoline und Baumhäuser haben,
dass wir Freunde haben,
dass wir etwas zu essen und ganz besonders Pizza, Pommes und Burger haben.
wir bitten dich,
dass alle Menschen Freunde werden,
dass alle Menschen ein schönes zu Hause haben, wo jeder einen Sessel hat,
dass alle Menschen Wasser und moderne Toiletten haben,
um Geschenke für alle,
beschütze unsere Freunde.
Amen
Abschließend lernen die Kinder ein neues Lied kennen. „Demos gracias al senor“ wollen wir auch den anderen Kindern beibringen.
Die Lobeerbekränzten
Laurentius bedeutet „der Loberbeerkränzte“ und ist daher ein Friedensträger.
In dieser Gruppe binden die Kinder Kränze aus Buchsbaum, die dem Lorbeerkranz ähneln.
Tag 3
Die Philippinen sind Laurentius Heimat gewesen. Er liebte seine Heimat und lebte und arbeitet dort bis zu seiner Flucht.
Man beschuldigte ihn des Mordes an einem Spanier, worauf Laurentius mit einem Schiff nach Japan flüchtete. Einige Mitreisende waren, wie er, Christen. In Okinawa/Japan angekommen, wurden sie bereits am Anleger von bewaffneten Soldaten erwartet und verhaftet. Sie sollten dem Glauben abschwören und so ihr Leben retten.
(Nach grausamer Folter wurden die Männer und Frauen auf verschiedene Weise hingerichtet.)
Von Laurentius wurde der bedeutende Satz: „Ich werde es niemals tun, denn ich bin Christ. Ich würde 1000 Mal für Gott mein Leben geben.“
Die Kinder wollen in dieser Woche etwas mehr über das Leben auf den Philippinen erfahren.
Bunter Salat in 2 Variationen
Das Essen wird dort meist frisch aus verschiedenen Gemüse- und Obstsorten zubereitet. Und natürlich lieben auch die Kinder auf den Philippinen Nudeln.
So bereiten die Kinder ein Salatbuffet zum Selbermixen vor. Dabei wird kräftig, aber vor allem umsichtig geschnippelt.
So haben alle Kinder die Möglichkeit sich zum Mittag einen Nudelsalat und einen Obstsalat zu mixen.
Die Märchenrunde
Die Kinder hören eines der bekanntesten Märchen der Philippinen.
Das Märchen von der Prinzessin Alitaptap kennt auf den Philippinen jedes Kind.
Der Stern der Prinzessin Alitaptap
Im Tal von Pinak in Zentralluzon waren die Leute einst glücklich, denn ihr See lieferte ihnen eine Überfülle an Fischen. Aber
auf einmal trocknete der See aus und über die Bewohner kam eine Hungersnot. In ihrer Not baten sie den großen Gott Bathala um Hilfe. Und dieser half. Er schickte eines Nachts in einem goldenen
Wagen zwei göttliche Abgesandte - Bula-hari und seine Frau Bitu-in. Mit ihrer Ankunft setzte auf einmal der Regen in Strömen ein. Die trockenen Felder konnten wieder bestellt werden und im See
schwammen wieder Fische. Die Bewohner waren wieder glücklich. Bitu-in
gebar eine Tochter mit Namen Alitaptap. Sie wuchs zur Schönheit heran. Sie hatte langes schwarzes Haar und ihre Lippen waren wie Rosenblüten. Auf der Stirn der jungen Göttlichen glitzerte ein
hell leuchtender Stern. Kein Wunder, dass die Schar ihrer Verehrer nicht abreißen wollte. Aber alle Gesänge unter ihrem Fenster waren umsonst. Alitaptap konnte nicht lieben, sie hatte als
göttlicher Abkömmling nur ein Herz aus Stein.
Eines Tages
kam eine alte, schmutzige Frau aus den Bergen in den Palast und wollte unbedingt den König Bula-hari sprechen. Sie berichtigte ihm, dass sie träumte, dass bald mächtige Krieger aus einem anderen
Stamm kommen würden. Den Bewohnern drohe die Vernichtung, wenn Alitaptap nicht bald einen jungen Mann heiraten würde, der die Feinde zurückschlagen könne. Inständig bar Bula-hari seine Tochter,
sich für einen Freier zu entscheiden. Doch Alitaptap blieb stumm und rührte sich nicht. Der Vater begann zu brüllen, zog sein Schwert und zerschlug mit ihm den Stern auf der Stirn der
Tochter.
Es wurde
dunkel im Saal, nur die vielen zerbrochenen Stückchen des Sterns funkelten weiter. Sie hatten nunmehr Flügel. Alitatap lag tot am Boden. Die Prophezeiung der alten Frau erfüllte sich. Auf Pferden
ritten die Feinde ins Tal ein. Sie töteten die Einwohner und zerstörten alles. Das einst schöne Tal war jetzt nur noch ein dunkler Sumpf. Danach konnte man aber kleine funkelnde Lichter in der
Dunkelheit ausmachen. Die winzigen Fragmente des zerbrochenen Stirnsterns von Alitaptap hatten sich in Leuchtkäfer verwandelt.
(gekürzte Fassung)
Tag 4
Ein Fest auf den Philippinen nennt man „Fiesta“. Auch wir wollen eine Fiesta mit Prozession, Pinata und Festessen veranstalten.
Dafür werden heute die Vorbereitungen getroffen.
Die Kinder basteln Armbänder, Girlanden, eine Pinata und bemalen Luftballons.
Tag 5
Fiesta
Zusammen schmücken wir den Festplatz auf der Wiese und üben unser Festlied „Demos gracias al senor“.
Da die Kinder es kaum erwarten können, beginnen wir mit dem Zerschlagen der Pinata.
In unserer Prozession ziehen wir singend von der Kirche bis zur Stele.
Unser Festschmaus ist bunt und vielseitig. Mangels Bananenblättern nehmen wir Salatblätter als Teller und genießen Frühlingsrollen, Fleischbällchen, Puto und Boche-Boche.
Tag 6
Laurentius wurde 1594 geboren, als die Philippinen bereits ihren Namen hatten. Als Fernando Magellan nach einer Seereise von 3 Jahren im Jahr 1521 die Inseln erreichte, wurden sie nach dem damaligen spanischen König Philipp benannt.
In der Morgenrunde betrachten die Kinder eine heutige und eine historische Weltkarten. Warum machte sich Magellan auf diese lange Reise? Warum wurden Gewürze damals mit Gold aufgewogen? Wo begann Magellans Reise?
Gemeinsam folgen wir auf den Karten den Weg Magellans von Spanien zu den Philippinen. An der Küste Patagoniens machte er eine lange Winterpause und erreichte dann nach weiteren 4 Monaten die Philippinen. Auf den Philippinen gerieten die Spanier in Streit mit den Inselbewohnern und Magellan fiel ihm Kampf. Sein Leutnant segelte dann über Afrika zurück nach Spanien.
Dadurch wurde auch eindeutig geklärt, dass die Erde eine Kugel ist.
Von den 5 Schiffen und 270 Menschen kamen 18 Leute auf einem Schiff nach Spanien zurück. Von den 270 Menschen starben einige im Kampf, an Krankheiten und Lebensmittelmangel. Viele blieben aber auch in den Ländern, in denen sie längere Zeit pausierten und natürlich auf den Philippinen.
Anschließend teilen wir uns zur Projektarbeit auf.
Origamischiffe
In dieser Gruppe falten die Kinder nach Anleitung ein Schiff. Auch die Flagge wird selbst zugeschnitten.
Schiffdesigner
In dieser Gruppe gestalten die Kinder historische Schiffsbilder farbig.
Der Regenbogenfisch
Die Kinder lauschen der Geschichte des Regenbogenfisches und sind so begeistert, dass die Geschichte auch draußen noch einmal vorgelesen wird.
Postcrosser
5 Kinder gestalten 5 Postkarten, die in 5 verschiedene Länder geschickt werden. Wie lange dauert wohl ihre Reise? Welche kommt wohl zuerst an?
Tag 7
Den Tag beginnen wir mit dem Froschlied, denn heute geht es um den Lebensraum „Wasser“.
Welche Pflanzen gibt es im Meer? Algen und Seegras fallen den Kindern sofort ein.
Welche Tiere gibt es im Meer? Die Antworten fallen hier nicht schwer.
Als Beispiel beschäftigen wir uns mit dem Walhai. Die Kinder sind erstaunt, dass dieses riesige Tier sich von ganz kleinen Lebewesen, dem Plankton, ernährt.
In den Projektgruppen werden fleißig Fische in vielen Farben gebastelt.
Tag 8
Gemeinsam beginnen wir den Tag mit der Morgenrunde und wiederholen, was wir über die Heimat von Laurentius Ruiz gelernt haben. Natürlich begeistert die Kinder die Unterwasserwelt und auch die Schifffahrt.
Welche Wassertiere, außer den Fischen, gibt es noch? Das ist gar nicht so einfach, wenn man immer gleich an Fische denkt J Schließlich fallen den Kindern aber doch eine ganze Menge Tiere ein: Quallen, Krebse, Kraken, Wasserschnecken, …
Am Ende der Runde singen alle begeistert das Lied vom Frosch und „Jetzt fahrn wir übern See“.
Daher beschäftigen wir uns heute draußen mit diesen beiden Themen. Die Kinder können auch wahlweise beide Projekte umsetzen.
Unterwassertiere
Wer möchte kann Unterwassertiere ausschneiden.
Laurentius Reise
Die Kinder dieser Gruppe lassen ein „Schiff“ mit „Laurentius“ an Bord von den Philippinen nach Japan fahren. Motoren gab es damals noch nicht, daher müssen die Kinder kräftig pusten, um den Wind zu imitieren.
Tag 9
Das Meer ist ein wichtiger Lebensraum, der zu den Philippinen gehört. Ebenso ist aber auch der Regenwald ein bedeutender Teil der Inseln.
Der heutige Kita-Ausflug in die SCHMETTERLINGSFARM soll den Kindern diesen Lebensraum nahe bringen.
Tag 10
Zum Abschluss des Projektes wiederholen die Kinder, was sie gelernt haben. Dabei spielt der Besuch der Schmetterlingsfarm natürlich eine bedeutende Rolle. So falten wir zum Schluss alle noch einmal einen Schmetterling und singen und spielen das Bewegungslied „Komm, du kleiner Schmetterling“.