Hier geht's um die Milch!


Tag 1

 

Der erste Projekttag soll die Frage: „Gibt nur die Kuh Milch?“ geklärt werden.

 

Anhand von Bildkarten erfahren die Kinder, dass auch Ziegen und Schafe gemolken werden. Auch lernen sie Pflanzen kennen, aus denen Milch produziert wird. Danach wird kräftig angestoßen, denn nun können die Jungen und Mädchen verschiedene Milchsorten probieren. Am Ende wird abgestimmt. Kuhmilch macht das Rennen, aber auch Hafermilch und Mandelmilch bekommen einige Punkte. Sojamilch, Kokosmilch und Soja-Reis-Milch schmeckt dagegen kaum einem wirklich gut. Wobei die Kokosmilch wohl enttäuschte, weil erst alle begeistert vom Geruch waren und der Geschmack dann nicht die Erwartungen erfüllte.

 

 

In dieser heutigen Projektarbeit wurden natürlich Geschmacks- und Geruchssinn besonders gefordert, aber auch die Merkfähigkeit wurde trainiert, als es darum ging eine Entscheidung zu treffen. Die Meinungsbildung und –äußerung wurden besonders in der Diskussionsrunde rund um die Milchsorten und deren Geschmack gefördert. Die Kinder haben sich intensiv mit der Frage: „Welche Milch schmeckt dir am besten?“ auseinandergesetzt und dann jeder für sich eine Entscheidung gefällt, was wiederum von einem gesunden Selbstbewusstsein und Toleranz zeugt.

 

 

 


Tag 2

 

Die Sahneschüttler

 

 

Hier geht’s wieder um die Milch – genauer gesagt -  geht es heute um Milchprodukte. In der Gesprächsrunde überlegen wir gemeinsam, welche Milchprodukte wir kennen und wofür Milch verwendet wird.

 

Mit einem Milchprodukt beschäftigen sich die Kinder heute etwas mehr. In der Mitte stehen bereits die mitgebrachten Gläser und die gekaufte Sahne. Die Sahne wird in die Gläser gefüllt, die dann fest verschlossen werden. Da weniger Gläser als Kinder vorhanden sind, teilen wir uns in 2er und 3er Gruppen auf.

 

Wir wollen aus Sahne Butter und Buttermilch herstellen. Die Kinder erfahren, dass in der Sahne kleine Fettkügelchen sind die beim Schütteln aufplatzen und zusammenkleben. Dieses Fett ist die Butter und die übrige Flüssigkeit ist Buttermilch. Jede Gruppe erhält ein Glas, das kräftig geschüttelt werden muss. Das ist ganz schön anstrengend und schnell wechseln sich die Kinder dabei ab.

 

Es dauert einige Minuten bis sich die ersten Fettklumpen in den Gläsern gebildet haben und nach weiterem kräftigem Schütteln, kann man ganz deutlich die zwei unterschiedlichen Produkte erkennen.

 

Natürlich darf nun gekostet werden, bis das Brot alle ist. Nicht jeder mag die Butter probieren, aber bei der Buttermilch sagt keiner „nein“.

Neben der motorischen Fähigkeiten, wurde auch die Konzentration beim Zuhören, das Zurücknehmen beim Abwarten, die Geduld beim Arbeitsprozess, der Geruchs- und Geschmacksinn beim Kosten und Merkfähigkeit beim Wiederholen der Abläufe gefordert.

 

 


Tag 3

 

Produktdetektive und Käseverkoster

 

Am heutigen Projekttag macht sich eine kleine Delegation der Gruppe auf den Weg in den Supermarkt. Hier werden die Kinder zu Produktdetektiven und machen sich auf die Suche nach Milchprodukten. Dabei müssen sich die kleinen Detektive konzentrieren, denn v.a. bei den Waren in der Kühlabteilung übersieht man auch schnell einmal etwas. Am Ende sind sich alle einig, dass ohne Milch viele Regale leer wären.

Die Detektive wählen nun auch gemeinsam verschiedene Käsesorten aus, die sie und vielleicht auch die anderen Kinder später verkosten wollen.

 

Zurück im Kindergarten werden kleine Käseproben auf Verkostungstellern angerichtet und alle Kinder dürfen diese probieren. Verkostet wird in kleinen Gruppen, so entsteht keine Gedränge und die Kinder können in Ruhe Geschmack und auch Geruch erkunden und Ihre Sinne für Neues schärfen. Manch ein Stück wird so auch zwei- oder dreimal von einem Kind probiert.

 

 


Eine Nacht im Kuhstall

17./18.11.2017

 

Mit einem Abenteuer wollen wir unser Projekt beenden - eine Nacht wollen 12 Kita-Kinder und 3 "Helfer-Elfen" mit Erziehern im Kuhstall der Peeneland Agrar GmbH verbringen und so den Tieren und der Milchproduktion ganz nahe sein.

Die Eltern werden nach einer fachlichen Einführung durch Philipp Kowolik  verabschiedet und das Abenteuer beginnt.

Zuerst wird etwas Kopfarbeit bei der Prüfung zum "Milchdiplom" geleistet und danach der Hunger mit Pizza gestillt.

 

Gut gestärkt ziehen sich alle warm an und wiederholen noch einmal die Verhaltensregeln. Es ist gar nicht so einfach langsam und leise zu sein, wenn man so aufgeregt ist, aber alle schaffen es. Einige trauen sich sogar den Kühen "hautnah" zu begegnen, andere geben den Tieren fantasievolle Namen.

 

 

Bis 23.30 Uhr wird im Stall geräuschvoll gearbeitet und um 2:30 Uhr beginnt die Arbeit wieder. Da bleibt nicht viel Zeit zum Einschlafen. Aber da alle sehr müde sind, fallen schnell die Augen zu....nur die "Helfer-Elfen" spuken noch ein wenig herum :-).

 

 

Morgens um 6:00 Uhr wachen die ersten Kinder auf und sind erstaunlich leise - sie genießen die gute Aussicht. So manch ein Kind schläft auch durch die Betrachtung des ruhig dahindrehenden Melkkarussells auch nocheinmal ein.

 

 

Um 7:00 Uhr stehen dann auch die letzten Kinder auf und ziehen sich an, denn einigen knurrt schon der Magen. Beim "Milchfrühstück" gibt es neben Brot und Cornflakes nur Milchprodukte und die Jungen und Mädchen stärken sich nach der kurzen Nacht.

Anschließend werden die Urkunden und Titel verliehen. Die Kinder können sich nun "Milchkenner", "Milchprofi" oder "Milchexperte" nennen.

Nachdem wir gemeinsam den Tisch abgeräumt haben, wollen wir noch einen kurzen Ausflug zu den Kälbern machen, bevor die Eltern da sind.

 

 

Draußen ist es über Nacht sehr kalt geworden. Trotzdem ziehen die Kälber die Kinder in ihren Bann. Philipp hatte den Kinder auch den Tip mit dem Finger gegeben, den einige Mutige natürlich ausprobieren.