Kateri

 

Tekakwitha

 


Tag 1

 

 

 

Kateri Tekakwitha wurde 1656 im heutigen Staat New York in den USA geboren. Ihre Mutter Kahenta war eine Indianerin aus dem Stamm der christlichen Algonkin und ihr Vater Kenhoronkwa der Häuptling der Mohawks. (Die Mohaws schlossen sich mit 5 weiteren Stämmen zu den „Six Nations“ zusammen, die sich auch „Irokesen“ nennen.)

 

Das junge Indianermädchen wurde von seiner Mutter heimlich christlich erzogen und hatte den Wunsch sie taufen zu lassen. Allerdings war seit 2 Jahren kein Jesuitenpater in ihrem Dorf gewesen und der Vater lehnte dies ohnehin ab.

 

Im Jahre 1660 starben viele Indianer an einer Pockenepidemie, darunter auch die Eltern des Mädchens. Sie selbst überlebte, von Narben gekennzeichnet und mit einer Sehschwäche. Fortan wurde sie Tekakwitha „die an Dinge stößt“ genannt. Die Familie eines Onkels nahm das Mädchen auf. Nach einigen Jahren sollte sie verheiratet werden, lehnte dies aber wiederholt ab. Ihr Wunsch war der ihrer Mutter – sie wollte getauft werden. Täglich ging sie in den Wald, um dort zu beten.

 

1667 kamen Jesuiten ins Dorf des Stammes und Tekakwitha wurde mit deren Betreuung beauftragt. Die Jesuiten kamen nun wieder häufiger ins Dorf. Aber erst im Herbst 1675 trug sie den Patern den Wunsch nach einer Taufe vor. Entgegen ihrer Erwartung stimmte ihr Onkel, der den christlichen Glauben ablehnte, zu.

 

Am Ostersonntag, dem 18.04.1676, wurde Tekakwitha auf den Namen Kateri, nach der Heiligen Katharina von Alexandria, getauft.

 

Nach der Taufe begann eine harte Zeit für Kateri, da die Dorfbewohner insgesamt das Christentum ablehnten. Sie wurde gehänselt, beschimpft und die Kinder durften sie mit Steinen bewerfen. Sie bat schließlich die Pater, ihr bei der Flucht zu helfen. Sie floh in den Norden, dem heutigen Kanada zu einer Jesuitengemeinschaft, der auch einige Mohawks angehörten. Mit 23 Jahren war sie immer noch unverheiratet und auch dort verstanden ihre Mitbewohnerinnen nicht, dass sie jeden Antrag ablehnte.

 

Kateri kümmerte sich aufopferungsvoll um Kranke und alte Menschen, sowie auch um Kinder.

 

Am 17.04.1680 verstarb sie nach schwerer Krankheit. Die Dorfbewohner waren bei ihr und erlebten mit ihrem Tod ein Wunder. Die Pockennarben verschwanden in ihrem Gesicht.

 

 

 

Kateri Tekakwitha wird auch die „Lilie der Mohawks“ genannt und wurde am 21. Oktober 2012 durch Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen. Sie die Patronin des Natur- und Umweltschutzes.

 

Die Kinder erfahren alles über Kateris Leben anhand eines englischsprachigen Kinderbuches.

 

Ebenso lernen sie wie die Irokesen damals und heute leben. Was für Kleidung tragen sie? Welche Berufe lernen sie? Wie wohnen sie?

 

 

 

Im Anschluss malen alle Kinder ein Bild zu Kateri aus.

 

 


Tag 2

 

 

Alle Kinder gehen in die Bibliothek, wo für uns ein Programm zu Kateri vorgestellt wird. Wie immer hat sich das Team der Stadtbibliothek viel Mühe gemacht und uns mal wieder überrascht. Gelich am Anfang gab es für jedes Kind einen Federschmuck und eine Stammesbemalung.

 

Gemeinsam haben wir Lieder gesungen und als die Geschichte von „Kleine Wolke“ vorgelesen wurde, waren alle mucksmäuschenstill.

 

 

 

Beim kleinen Quiz konnten die Kinder zeigen, was sie schon über das Leben der Indianer zur Zeit Kateris gelernt haben:

 

 

 

Wohnen alle Indianer in Zelten?

 

Trugen alle Federn im Haar?

 

Woran hat man den Häuptling erkannt?

 

Welche Aufgaben hatten die Kinder?

 

Woran erkennt man einen reichen Indianer?

 

Welche Aufgaben hatten Männer und Frauen?

 

 

 

…und viele weitere Fragen

 

 

 

Im Anschluss an das Programm war wieder Zeit für Entdeckungsreisen durch die Bücherkisten.

 


Tag 3

 

 

 

Kateri gehörte zum Stamm der Mohawk. Die Kinder haben nun schon viel über das Leben in einem Irokesenstamm gehört.

 

Heute gründen sie selbst zwei Stämme. Im Losverfahren wird die Zugehörigkeit festgelegt.

 

Dann verlassen beide Stämme den Versammlungsplatz am großen Fluss und begeben sich in Ihr Indianerdorf. Dort wählen die Kinder drei Clanmütter, die dann den Häuptling des Stammes wählen.

 

Ebenso wählen die Stammesmitglieder ein Totem und einen Namen für ihren Stamm. Bei einem der Stämme fällt die Wahl des Namens schwer und so entscheiden die Clanmütter nach einer kurzen geheimen Sitzung über diesen. Ebenso legen die Stammesmitglieder ihren speziellen Gruß fest.

 

Anschließend treffen sich alle Indianer wieder auf dem Versammlungsplatz am großen Fluss und stellen ihre Clanmütter und ihren Häuptling vor. Dieser vertritt nun den gesamten Stamm in jeder Versammlung. Heute stellt er das Totem und den Gruß vor und wählt die Stammesfarben.

 

 

 

STAMM DER ANLUJO

 

 

 

Totem:      Adler

 

 

 

Stammesfarben:         Rot und gelb

 

 

 

STAMM DER UNSICHTBAREN INDIANER

 

 

 

Totem:      Büffel

 

 

 

Stammesfarbe:           Grün und Blau

 
 

 

Zum Schluss singen wir unser Freunschaftslied:
 

„Ani couni chaouani“

 


 

Tag 4

 

 

 

Wir beginnen die Stammesversammlung mit dem Begrüßungsritual. Jeder Stamm hat sich einen eigenen Gruß ausgedacht. So haben die ANJULOS ein Handschlagritual erdacht, dass mit der Berührung der Nase endet. Die UNSICHTBAREN INDIANER hingegen begrüßen sich mit „Sehgo skonngo“ (Hallo, geht es dir gut?) in der Spache der Irokesen.

 

Die Clanmütter und der Häuptling begrüßen ihre Stammesmitglieder und am Ende begrüßen sich die beiden Häuptlinge und die Clanmütter, indem sie die Hände auf die Schultern des anderen legen und sagen „Ich grüße dich“. Anschließend nehmen sie auf auf die für die reservierten Plätzen Platz und alle singen das Lied „Ani couni“ zusammen. Nun können Kinder, die bereits einen Namen erdacht haben sich vorstellen. Dabei legen sie die rechte Hand aufs Herz und sagen: „Ich bin Indianer… Ich grüße alle (Name des anderen Stammes).“

 

 

 

Die Kinder wissen bereits, dass sich Indianer so kleiden wie wir und auch leben wie wir. Aber zu besonderen Anlässen und Festen tragen sie traditionelle Kleidung.

 

Auch wir wollen unsere Stammeskleidung anfertigen und so werden heute in der Projektarbeit Fransen geschnitten – das ist gar nicht so einfach, da der Stoff so weich ist.

 

 


Tag 5

 

Nach unserem Versammlungsritual arbeiten die Kinder in Kleingruppen an ihrer Stammeskleidung weiter. Heute werden die Shirts in den Stammesfarben besprüht.

 


Tag 6

 

 

Die Versammlung am großen Fluss läuft inzwischen ohne weitere Erklärungen, wie selbstverständlich ab.

 

Anschließend wird die Arbeit an der Stammeskleidung beendet, indem die Kinder von ihnen ausgewählte Stempel zur Verzierung nutzen.

 


Tag 7

 

 

 

Bevor die Stämme sich zur Versammlung am großen Fluss treffen, gestalten die Kinder heute die Mitte. Dabei achten sie auf die Auswahl der Tiere … ein Löwe schummelt sich dann doch an unseren nordamerikanischen Fluss J, wird dann aber schnell in die Tierkiste zurückbefördert.

 

Kateri fühlte sich ganz besonders der Natur verbunden und betete täglich manchmal sogar mehr als eine Stunde im Wald.

 

Die beiden Stämme unternehmen heute auch eine Waldwanderung in die nahe gelegenen Anlagen.

 

Aus der Entdeckungsreise nach den kleinen Wundern der Natur wird schließlich eine Stammessuchaktion. Durch Indianerrufe versuchen sich beide Stämme zu finden, was schließlich auch gelingt. Zum Ende unseres Waldausfluges spielen wir ein Spiel. Den Rückweg bestreiten die Kinder dann, in dem sie etappenweise Tiere nachahmen. Büffel und Adler dürfen dabei natürlich nicht fehlen.

 


Tag 8

 

 

 

Nach der rituellen Versammlung am großen Fluss wollen wir an einem weiteren Detail unserer Stammeszeichen arbeiten. Die Stämme arbeiten hier im Geheimen und verraten vorerst noch nicht, was ihr neues Projekt ist.

 


Tag 9

 

 

 

Heute gehen beide Stämme auf eine Exkursion mit unterschiedlichen Zielen.

 

 

 

DIE ANLUJOS

 

 

 

Der Indianerstamm fährt mit der UBB ins Wildlife nach Trassenheide. Dort bestaunen die Kinder das riesige Totem des befreundeten Stammes und entdecken natürlich auch ihr eigenes.

 

In der Taststrecke ist indianischer Spürsinn gefragt und die mutigen Anlujos dürfen eine Schlange anfassen. Aber nicht nur der Tastsinn der Indianer wird gefordert, auch die Füße können das Laufen im Schnee oder das Trampeln der Büffelherde nachempfinden. Der ganze Körper wird beansprucht, als die Kinder auf dem Keilerreittier sitzen.

 

Es gibt jede Menge Tiere aus allen Kontinenten und Lebensräumen zu bestaunen und auch Tierlaute beschäftigen die Anlujos immer wieder.

 

DIE UNSICHTBAREN INDIANER

 

 

 

Der Indianerstamm fährt mit der UBB in den „Wald der Sinne“ und geht dort auf Entdeckungs- und Abenteuertour. Die verschiedenen Stationen des Lehrpfades erkunden sie gemeinsam. Sogar der Barfußpfad wird begeistert mit nackten Füßen erkundet. Die Unsichtbaren Indianer entdecken aber auch abseits der Lehrpfadstationen jede Menge interessante Dinge, wie Mäuselöcher, Tierspuren, verschiedene Pflanzenarten, Pilze, Tierlaute und Vögel.

 

Natürlich darf auch eine Schatzsuche nicht fehlen. Am Ende bestehen alle Indianer den Prüfungstag und erhalten eine Urkunde.

 


Tag 10

 

Heute haben die beiden Indianerstämme ein wichtiges Thema, über das eine gute Stunde diskutiert wird – Umweltverschmutzung. Dass dieses Thema gerade in den Medien - speziell über Plastik im Meer – diskutiert wird, haben die Kinder wahrgenommen und berichten darüber. Auch über ihre Erfahrungen reden sie. Mögliche Lösungen und ihr Beitrag dazu werden heiß diskutiert.

 

Die Indianer beschäftigen sich heute mit weiteren Bastelarbeiten.

 


Tag 11

 

Unser Indianerfest nach traditionellem Vorbild zu Ehren Kateri Tekakwitha.

Die beiden Stämme wählen im Vorfeld die Indianer aus, die den Stamm beim Wettkampf vertreten sollen.

 

Das Fest beginnt nach der Vorbereitung, die alle gemeinsam bewältigen.  Die Gesichtsbemalung, Kleidung und Festplatzgestaltung übernehmen alle Indianer gemeinsam. Einiges wurde in den vergangen Tagen angefertigt.

 

Zur Eröffnung singen wir das Gebet: "Ani couni" und tanzen dazu im Kreis.

Anschließend treten die Indianer gegeneinander im Pferde-Hindernis-Rennen, Zielwerfen und Wassertragen an.

Alle anderen feuern ihre Vertreter kräftig an.

Anschließend versuchen die Häuptlinge und Clanmütter möglichst viele starke Pferde für ihren Stamm zu fangen.

 

Zum Abschluß des Festes gibt es ein Indianerpicknick mit Würstchenpfeilen, Waffeltipis, Obstspieße und vielem mehr. Zwei Clanmütter haben vorher sogar für Verpflegung gesorgt und Erbsen aud unserem Garten geerntet.